Business Moderation: Tipps zum erfolgreichen Moderationsdesign – Teil 5

Der detaillierte Ablauf

So, nun geht es wieder weiter mit meinen Tipps zum erfolgreichen Moderationsdesign.

Beim vorletzen Mal (bevor ich dir von meiner Teilnahme am TrainerInnenkongress in Berlin berichtet habe) haben wir uns mit einer groben Zeitplanung für deine Business Moderation beschäftigt. Du hast die Anfangs- und Endzeiten definiert, dir vielleicht schon Opener und Closer überlegt, entschieden, ob eine Einstiegspräsentation nötig ist und Pausen eingeplant. Sehr schön! 🙂

Nun geht es daran, deine Moderation mit Inhalt zu befüllen und den Ablauf genau zu entwerfen: 

5. „Wie soll meine Business Moderation nun tatsächlich ablaufen?“

Passend zum Traumwetter der letzten Wochen, kannst du dir deine Moderation wie einen großen Frühjahrsputz vorstellen. Wenn man den so als Ganzes betrachtet, wirkt er ziemlich gewaltig und sieht nach einem Projekt aus, das uns schnell mal überfordern (oder zumindest wenig Freude bereiten!!) könnte.

Doch zerteilt man ihn in kleine Einzelteile, so z.B.:

  • „heute Früh werden die Fenster geputzt“
  • „dazwischen gönne ich mir eine gute Tasse Kaffee“
  • „am Abend kommt dann der Staubwedel zum Einsatz“ und
  • „morgen dreh ich den Staubsauger mal richtig schön laut!“

..lässt er sich schon viel besser verdauen.

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Auch wenn du dabei jetzt noch nicht richtig in Putzlust gekommen bist, so denke ich verstehst du, worauf ich hinaus will: zerteile deine Business Moderation in kleine, gut verdaubare Häppchen 🙂

Was ist nochmals dein Thema und welche Ziele und Nicht-Ziele sowie Ergebnisse willst du erreichen? Welche Methoden kannst du einsetzen, um zum Ziel zu gelangen? Welche Fragen musst du stellen, um deine TeilnehmerInnen auf den richtigen Weg zu bringen?

Bedenke: je durchdachter deine Fragestellungen, desto eher erreichst du dein Ziel!

Den Themen „Fragen“ und „Methoden“ widmen wir uns noch detaillierter in den kommenden Beiträgen.

Bringe dann die einzelnen Teile in eine Reihenfolge. Frag dich dabei, was schon besprochen sein muss, damit etwas anderes geklärt werden kann. Definiere Meilensteine und leg Kriterien für das Weitergehen im Thema fest. Wo brauchst du Feedback, um weiterarbeiten zu können?

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Überleg dir auch, wann du deine Gruppe in Kleingruppen aufteilen kannst, um noch effizienter an einem Thema zu arbeiten.

Kleine Gruppen (max. 5 Personen) sind meist produktiver als die Arbeit im Plenum. Im Plenum können dann Ergebnisse präsentiert und diskutiert und gegebenenfalls entschieden werden.

Abschließend überprüfe nun nochmals den gesamten Zeitaufwand und bestimme wie lange alles dauern soll. Trage alles in dein Excelsheet ein (siehe Beitrag zum Zeitaufwand). Wenn du merkst, dass es zulange dauert und du zu viel in deine Business Moderation verpackt hast, setze Prioritäten und fokussiere auf das Machbare.

Wenn du dich noch mehr ins Detail vertiefen möchtest, dann habe ich hier ein paar Literaturtipps für dich:

LIPP, Ulrich & WILL, Hermann: Das große Workshop-Buch. Konzeption, Inszenierung und Moderation von Klausuren, Besprechungen und Seminaren. (Beltz 2008)

SEIFERT, Josef W.: Visualisieren, Präsentieren, Moderieren (Gabal 2011)

Toll, deine Business Moderation nimmt Gestalt an! Beim nächsten Mal erzähle ich dir mehr über die unterschiedlichen Methoden, die du  einsetzen kannst – eines meiner Lieblingsthemen übrigens, denn hier kannst du deine persönliche Kreativität so richtig schön entfalten! 🙂

Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal!
Birgit