Business Moderation: Methode “Kartenabfrage und Themenliste”

Nachdem wir uns die letzten Wochen lang mit dem Thema „Moderationsdesign“, insbesondere auch von Projektmeetings, beschäftigt haben, gibt es in den kommenden Wochen nun – wie versprochen – eine exemplarische Auswahl an Methoden, die du für deine Workshops und Trainings verwenden kannst.

Los geht es heute mit der sogenannten „Kartenabfrage/Themenliste“:

Um eine Liste zu bearbeitender Themen zu generieren, startest du vorab mit einer Kartenabfrage.

Die Kartenabfrage dient dazu, Wissen und Ideen aus einer Gruppe „herauszukitzeln“, Informationen, mögliche Erklärungen, Problemlösungen sowie kreative Ideen zu sammeln. Der Vorteil dieser klassischen Moderationsmethode ist, dass alle TeilnehmerInnen zu Wort kommen, dadurch gehen keine Beiträge verloren und Vielrednerinnen und Vielredner dominieren weniger. Allerdings kann es während der Kartenabfrage zu oftmaligen Wiederholungen kommen.

Die Kartenabfrage ist etwas stärker formalisiert als andere Methoden und braucht daher eine gute methodische Einführung. Zentral dabei ist immer eine gute Fragestellung, z.B. „Woran wollen wir heute vorrangig arbeiten?“ oder „Welches Thema wird für uns in Zukunft von Bedeutung sein?“.

Die Ideen zu der jeweiligen Fragestellung werden auf Karten gesammelt. Pro Karte soll nur eine Idee notiert werden.

Danach werden die Karten an die Pinnwand gepinnt, in eine Ordnung gebracht und kategorisiert. Am besten sortieren die TeilnehmerInnen selbst ihre Beiträge. Im Zweifelsfall entscheidet der/die AutorIn der Karte, wo sie am besten hinpasst.

Kartenabfrage

Mehrere Karten mit der gleichen Aussage können sichtbar untereinander gepinnt werden. Die Häufigkeit der Nennung sollte nicht verloren gehen, schließlich hat sie eine Bedeutung! Generell gilt: keine Karte wegwerfen!

Wenn du merkst, dass zuviele Karten produziert werden oder auch bei großen Gruppen, kannst du die TeilnehmerInnen erstmal die Karten schreiben lassen und sie dann zu bitten die 2-3 wichtigsten auszusuchen und nur diese zu anzupinnen. Die anderen werden eventuell im Nachhinein ausgewertet.

Wie geht es dann weiter?

Aus den gesammelten Kategorien wird in einem weiteren Schritt eine Themenliste erstellt. Dann erfolgt die Auswahl (z.B. indem Punkte geklebt werden), an welchem Thema weiter gearbeitet werden soll. Auch hier ist die richtige Fragestellung relevant.

Business Moderation: Methode: Die Themenliste

Business Moderation: Themenliste

An den ausgewählten Themen kann dann beispielsweise in Kleingruppen weitergearbeitet werden.

Dies war der erste Beitrag zum Thema “Methoden”. War er für dich hilfreich? Hast du diese Methode schon mal angewandt und möchtest uns von deinen Erfahrungen berichten?

In einem der nächsten Beiträge beschäftigen wir uns mit einer weiteren Methode – „der Aufstellung“. Stay tuned.. 🙂

Liebe Grüße
Birgit